Energizer

Gesicht zeigen

Die Gesicht-zeigen-Methode ist eine einfache Feedback-Methode, die in verschiedenen Gruppen und Kontexten verwendet wird, um die Meinungen und Emotionen der Teilnehmenden zu einem bestimmten Thema oder einer bestimmten Situation zu sammeln. Die Methode basiert auf der Idee, dass die Teilnehmenden ihre Meinungen und Emotionen durch das "Zeigen ihres Gesichts" ausdrücken können. 

Die Methode wird angewendet, indem die Gruppenleitung das Thema oder die Frage präsentiert und dann alle Teilnehmenden auffordert, seine / ihre Meinung oder seine / ihre Emotionen dazu, durch das "Zeigen des Gesichts" auszudrücken. Alle Teilnehmenden können ihre Meinung oder Emotionen ausdrücken, indem sie beispielsweise ein Lächeln, ein Stirnrunzeln, ein Augenrollen oder andere Gesichtsausdrücke zeigen.


Die Methode kann in verschiedenen Situationen angewendet werden, wie zum Beispiel: 

Zur Bewertung von Sitzungen oder Workshops

Am Ende eines Workshops oder einer Sitzung können alle Teilnehmenden ihre Meinungen und Emotionen ausdrücken, um ein schnelles Feedback zu erhalten. 

Zur Überprüfung der Stimmung

Die Gruppenleitung kann die Gesicht-zeigen-Methode verwenden, um die Stimmung der Gruppe zu überprüfen und sicherzustellen, dass alle Teilnehmenden engagiert sind und sich wohl fühlen. 

Zur Förderung der Teilnehmenden

Die Methode kann verwendet werden, um sicherzustellen, dass alle Teilnehmenden die Möglichkeit haben, ihre Meinung zu äußern, und um sicherzustellen, dass alle Teilnehmenden aktiv an der Diskussion beteiligt sind. 

Die Gesicht-zeigen-Methode ist einfach, schnell und effektiv. Sie ermöglicht es allen Teilnehmenden, ihre Meinung schnell und unkompliziert auszudrücken und fördert die Teilnahme und Diskussion in der Gruppe.


Digitales Umsetzungsbeispiel: 

Die Methode Gesicht zeigen kann auch online beispielsweise mit den Videokonferenztools Teams oder Zoom umgesetzt werden. Hierbei sollte man jedoch darauf achten, dass die Teilnehmenden sich wohlfühlen. Es ist daher vorab wichtig, eine offene und freundliche Gruppenatmosphäre zu schaffen. Zudem sollte sichergestellt werden, dass die Technologie ordnungsgemäß funktioniert. Die Teilnehmenden werden gebeten, die Kameras anzuschalten und sich so zu positionieren, dass man ihre Gesichter gut erkennen kann.

Zwei Wahrheiten und eine Lüge

Die Methode Zwei Wahrheiten und eine Lüge kann als Icebreaker-Methode fungieren, die es ermöglicht, spielerisch mehr über die Teilnehmenden zu erfahren. Um die Atmosphäre innerhalb des Kurses aufzulockern, kann die Methode dabei gut als Einstieg oder zum Kennenlernen genutzt werden.

Die Teilnehmenden tätigen abwechselnd drei Aussagen. Zwei davon entsprechend der Wahrheit und eine ist gelogen. Die anderen Teilnehmenden sollen daraufhin erraten, welche Aussage gelogen ist.  

Umsetzungsmöglichkeiten 

Bildimpulse:

Um den Teilnehmenden das Erzählen von Geschichten aus ihrem Leben zu erleichtern, können Bildimpulse verwendet werden. Es besteht auch die Möglichkeit, eine digitale Pinnwand mit Bildern zu erstellen. Dabei ist es entscheidend sicherzustellen, dass ausreichend Bildkärtchen zur Verfügung gestellt werden. Hierbei ist es in Ordnung, wenn einige Bilder doppelt vorkommen.  

"Erzählt uns bitte drei kurze Geschichten/Schwänke aus eurem Leben. Es genügen zwei bis drei Sätze, die erklären warum ihr dieses Bild gewählt habt bzw. wo der Bezug zwischen euch und diesem Bild ist. Zwei Geschichten sollen wahr sein, eine ist gelogen." 

Im Anschluss an das Erzählen werden die anderen Teilnehmenden gebeten ihre Meinung zu äußern, welche der Geschichten wahr ist und welche nicht. Pro Teilnehmer:in müssen in dieser Variante ca. drei bis vier Minuten eingeplant werden. 

Alternative (ohne Lügen):  

Die Teilnehmenden finden sich paarweise (A+B) zusammen. Im Austausch finden die beiden insgesamt vier Geschichten aus ihrem Leben, die ungewöhnlich, besonders lustig o.ä. sind. Diese werden dann gemeinsam von A+B in anonymer Form erzählt. Die anderen Teilnehmenden müssen raten, welche Geschichte jeweils von wem kommt. 


Tools: AhaSlides/ Conceptboard / Kahoot / Mentimeter / Google Forms oder Conceptboard / Flinga / PadletTask Cards / Wakelet  

Digitales Umsetzungsbeispiel 

Die Aktivität Zwei Wahrheiten und eine Lüge kann über ein Videokonferenzsystem wie Zoom oder Microsoft Teams durchgeführt werden. Die Teilnehmenden können ihre Aussagen in schriftlicher Form oder in mündlicher Form kommunizieren. In schriftlicher Form könnten die Aussagen z.B. in einem gemeinsamen Dokument, wie  ZUM-Pad oder Google Docs oder auch auf einem Whiteboard wie Conceptboard oder Wakelet geteilt werden. Zum Antworten kann die Chat-Funktion des Videokonferenzsystems genutzt werden. Außerdem lässt sich die Methode mühelos mithilfe des Tools ⇒ AhaSlides umsetzen, wie im Beispiel dargestellt wurde. Die / der  Moderator:in hat die Möglichkeit, im Vorfeld zwei wahre Geschichten und eine erfundene Geschichte einzugeben. Anschließend können die Teilnehmenden mithilfe eines QR-Codes zur Abstimmungsseite gelangen und ihre Stimme abgeben. Nach der Abstimmung können die Ergebnisse sichtbar gemacht werden.

 

Alle die…

Die Methode Alle die... ist eine einfache Gruppenaktivität, die als Ice Breaker oder Kennenlernspiel in verschiedenen Situationen wie z.B. Gruppentreffen, Seminaren, Workshops oder Klassen verwendet werden kann. Zudem kann die Methode angepasst und variiert werden, um den spezifischen Kontext oder die Zielgruppe zu berücksichtigen. Zum Beispiel können die Aussagen auf bestimmte Themen oder Erfahrungen ausgerichtet werden, um das Gespräch und den Austausch innerhalb der Gruppe zu fördern.

So funktioniert die Methode

  1. Die Teilnehmenden stellen sich im (digitalen) Raum auf und die Spielleitung gibt eine Aussage vor, die mit "Alle die..." beginnt. Zum Beispiel: "Alle die schon einmal länger als 4 Wochen am Stück im Ausland waren, heben bitte ihre Hand". 
  2. Jeder / Jede, auf den die Aussage zutrifft, hebt seine / ihre Hand und hält sie so lange oben, bis alle anderen auch ihre Hand gehoben haben. 
  3. Thematisieren durch die Seminarleitung: Wo wart ihr? War es schön? Würdet ihr es wieder machen?
  4. Die Spielleitung kann im Anschluss eine neue Aussage mit "Alle die..." beginnen, um eine neue Runde zu starten und den Prozess zu wiederholen. 

Tools: Videokonferenzsystem der Wahl

Digitales Umsetzungsbeispiel: 

Für die digitale Umsetzung der Methode Alle die... ist jedes beliebige Videokonferenzsystem geeignet. Die Teilnehmenden können ihre Kamera beispielsweise mit einem Post-it abdecken. Wenn jemand positiv auf eine "Alle die..."-Frage antwortet, entfernt er oder sie den Zettel. Auf diese Weise können diejenigen Personen, auf welche die Aussage zutrifft, schnell identifiziert werden. 

 

Glücksrad

Das Glücksrad ist eine Methode, die in verschiedenen Kontexten eingesetzt werden kann, um Entscheidungen zufällig zu treffen oder um eine spielerische Komponente in Aktivitäten einzubringen, welche als sogenannter Energizer fungieren kann. Das Glücksrad kann z.B. aus einem kreisförmigen Rad mit verschiedenen Abschnitten, die mit unterschiedlichen Optionen beschriftet sind, bestehen. Das Rad kann anschließend gedreht werden, um eine Option nach dem Zufallsprinzip auszuwählen.


Die Methode kann in verschiedenen Situationen angewendet werden:

Bei der Entscheidungsfindung

Wenn eine Gruppe von Personen sich nicht auf eine Entscheidung einigen kann, kann das Glücksrad verwendet werden, um eine zufällige Option auszuwählen.

Bei der Durchführung von Spielen, Wettbewerben oder Gruppenaktivitäten

Das Glücksrad kann zum Einsatz kommen, um Teilnehmende auszuwählen (oder um Preise bzw. Belohnungen zu verteilen).

Bei der Gestaltung von Lernaktivitäten

Das Glücksrad kann zur Auswahl von Fragen oder Aufgaben genutzt werden, unter anderem um das Lernen mittels sogenannten Gamification-Effekts interaktiver und unterhaltsamer zu gestalten.


Tools: Picker Wheel / Kahoot / Quizlet

Digitales Umsetzungsbeispiel:

Um diese Methode Glücksrad digital umzusetzen, gibt es verschiedene Online-Tools, die genutzt werden können. Eines davon ist der Zufallsgenerator Picker Wheel, welcher es ermöglicht, eine Liste von Kategorien oder Themen einzugeben und dann einen zufälligen Wert zu generieren. Zur zufälligen Einteilung von Gruppen können beispielsweise die Namen der Teilnehmenden auf das Rad eingetragen werden. Die Teilnehmenden können anschließend per Drehung des Rads den verschiedenen Gruppen zugeordnet werden. Bereits zugeordnete Personen können zudem per Mausklick auf das rote Kreuz aus dem Rad entfernt werden, um eine erneute Auswahl zu verhindern.

 

Standbildsoziogramm

Das Standbildsoziogramm ist eine Methode, die eingesetzt werden kann, um zu Anfang eines Seminars / einer Veranstaltung relevante Informationen über die Teilnehmenden in der Gruppe abzufragen. Die Methode ist besonders schnell umsetzbar und kann für die Lehrkraft wichtige Informationen bereitstellen. Dazu lernen die Teilnehmenden sich untereinander bereist besser kennen. 

Die Teilnehmenden werden zunächst gebeten sich im Raum aufzustellen. Es sollte eine Fläche geben sein, die groß genug ist, dass jede*r sich frei bewegen kann. Die Teilnehmenden werden dann gebeten sich passend zu den Fragen im Raum zu positionieren. Dabei können von der Lehrkraft zusätzlich Punkte zur Orientierung markiert werden.


Verschiedene Arten von Fragen können gestellt werden: 

Orientierung an zentralem Punkt

Die Kursleitung legt einen Gegenstand in die Mitte des Raumes. (Als Hilfestellung können zusätzlich auch noch Himmelsrichtungen angegeben werden.) 

Wenn hier Mainz [beliebiger anderer Ort] ist,  

  • von wo und von wie weit weg, seid ihr heute morgen angereist? 
  • von wo nehmt ihr gerade an der Online-Veranstaltung teil? 

Orientierung an Polen

Die Kursleitung legt beispielweise einen roten und grünen Stift an verschiedene Enden des Raums. 

  • Wer hat heute morgen ganz viel Energie (Verweis auf grünen Stift), wer ist noch ganz müde (Verweis auf roten Stift? 
  • Wer hat schon einmal ein bisschen etwas, ein bisschen mehr oder sehr viel vom Thema [Thema der Stunde] gehört? 
  • Wer fühlt sich mit dem Thema [xy] sehr wohl, wer nicht so ganz? 

Verortung der Teilnehmenden untereinander

  • Wer von euch hat keine / wenig / viel Unterrichtserfahrung? 
  • Wer kann wie viele Fremdsprachen sprechen? 

(Die Teilnehmenden müssen sich hier untereinander absprechen) 

Aufteilung in Gruppen

Die Kursleitung weist vier verschiedene Ecken aus. 

  • Wer von euch hat keine / eins / zwei / drei oder mehr Kinder? 
  • Wer von euch ist im ersten / zweiten / dritten / vierten oder höheren Semester(n)?

Tools: Conceptboard / Flinga / TaskCards / Wakelet   

Digitales Umsetzungsbeispiel: 

Die Methode des Standbildsoziogramms kann auch im digitalen Unterricht mithilfe von Online-Tools umgesetzt werden, wie z.B. Flinga. Während der Online-Veranstaltung kann die zuvor erstellte Vorlage mit den Teilnehmenden via Chatfunktion geteilt werden. Nachdem alle Teilnehmenden Flinga geöffnet haben, können die Regeln und Ziele der Aktivität erklärt werden. Die Teilnehmenden können nun aufgefordert werden ihre Namen einzutragen und ihre Positionen zu markieren. Es bietet sich hierfür an die Funktionen des Tools einmal vorzuzeigen, indem die Kursleitung ihren Bildschirm teilt und selbst ihren Namen einträgt. Sobald alle Teilnehmenden im Anschluss ebenfalls ihre Figur mit Namen erstellt haben, kann eine Frage oder ein Thema, auf das reagiert werden soll, gestellt werden. Die Teilnehmenden sollen nun ihre Position im Diagramm verändern, um ihre Antwort auf die Frage oder das Thema zu zeigen. Wenn alle Teilnehmenden ihre Position im Diagramm geändert haben, kann das Ergebnis besprochen und die Gründe für die jeweiligen Positionen erläutert werden.  

Zum exemplarischen Standbildsoziogramm