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Bildimpulse

Bildimpulse können dazu dienen einen Redeanlass zu schaffen und die Teilnehmenden dazu aktivieren sich mit Themen auseinanderzusetzen. Sie können sowohl zu Beginn eines Seminars eingesetzt werden, z.B. um an ein Thema der letzten Stunde anzuknüpfen oder um erste Eindrücke zu einem Thema zu sammeln. Auch nach einem Seminar können Bildimpulse dazu dienen, über das gelernte zu reflektieren.  

Ablauf

Die Teilnehmenden suchen sich ein Bild aus, mit welchem sie das Thema der letzten Stunde verknüpfen. Anschließend können sie sich einige Minuten Zeit nehmen ihr Bild zu betrachten. Danach kann eine Stellungnahme / ein Kommentar sowie eine Bildbeschreibung im Plenum erfolgen.  

Ziel

Anknüpfung an Thema der letzten Stunde, Möglichkeit die eigene Meinung zum Ausdruck zu bringen,        bei Gruppenarbeit: z.B. Diskussion in der Gruppe (Achtung: Zeit vorgeben!)  


Tools: Conceptboard, Flinga  

Digitales Umsetzungsbeispiel: 

Die Bilder können auf einem digitalem Whiteboard, wie z.B. ⇒ Conceptboard oder ⇒ Flinga, für die Teilnehmenden sichtbar gemacht und zur Verfügung gestellt werden. Anschließend können die Teilnehmenden sich auf einem Videokonferenztool über ihre ausgesuchten Bilder austauschen und ihre Assoziationen präsentieren.   

Zur exemplarischen Flinga-Seite

Mindmapping

Mindmapping ist eine Methode zur Visualisierung und Strukturierung von Ideen, Informationen oder Gedanken. Sie basiert auf der Idee, dass das menschliche Gehirn besser in der Lage ist, visuelle und assoziative Verbindungen herzustellen, als lineare Informationen zu verarbeiten. 

Die Methode beinhaltet das Schreiben eines zentralen Themas oder einer zentralen Idee in der Mitte einer Seite und das Verzweigen von verschiedenen Unterthemen oder Aspekten um sie herum. Diese Unterthemen werden dann weiter verzweigt, um spezifischere Ideen oder Informationen zu generieren, die mit dem zentralen Thema oder der zentralen Idee verbunden sind. 

Mindmaps können auf Papier oder digital erstellt werden und können in verschiedenen Kontexten und für verschiedene Zwecke verwendet werden.

Beispiele

  • Planung von Projekten oder Aufgaben 
  • Erstellung von Präsentationen oder Schreibarbeiten 
  • Zusammenfassung von Informationen aus Büchern oder Artikeln 
  • Brainstorming von Ideen und Konzepten 
  • Strukturierung von Lernmaterialien 

Mindmaps können helfen, komplexe Informationen zu organisieren und visuell ansprechend darzustellen. Die Methode kann auch dazu beitragen, kreatives Denken und Assoziationen zu fördern, indem sie die Verbindung von verschiedenen Ideen und Konzepten erleichtert. 


Tools:  

Mindmap: MindMeister, XMind  

Whiteboard: Wakelet, Conceptboard, Flinga  

Brainstorming: Padlet, Task Cards, Mentimeter  

Grafik: Canva  

 

Digitales Umsetzungsbeispiel: 

Mind-Mapping-Software: Es gibt verschiedene kostenpflichtige und kostenlose Mind-Mapping-Software-Optionen wie z.B. MindMeister (siehe Beispiel), die es ermöglichen, Mindmaps digital zu erstellen, zu speichern und online zu teilen. Diese Tools bieten eine Vielzahl von Funktionen wie das Hinzufügen von Bildern, Videos, Notizen, Verbindungen zwischen Zweigen und vieles mehr. 

Kollaborative Whiteboards: Tools wie Wakelet, Conceptboard oder Flinga können auch für die Erstellung von Mindmaps verwendet werden. Diese Tools ermöglichen es Nutzenden, Zweige, Symbole, Farben und Notizen hinzuzufügen und sie mit anderen Teilnehmenden zu teilen. 

Online-Brainstorming-Tools: Online-Brainstorming-Tools wie Padlet, Task Cards oder Mentimeter können auch verwendet werden, um Mindmaps in Echtzeit zu erstellen. Diese Tools ermöglichen es Nutzenden, Ideen zu sammeln und sie in Form von Mindmaps zu organisieren. 

Grafiksoftware: Grafiksoftwares wie Canva können verwendet werden, um professionelle und ansprechende Mindmaps zu erstellen. Diese Tools bieten eine Vielzahl von Funktionen und Optionen für die Erstellung von Mindmaps.

 

Tuschelgruppen / Flüstergruppen

Die Tuschelgruppe / Flüstergruppe ist eine Unterrichtsmethode, bei der Teillnehmende in kleinen Gruppen miteinander kooperieren und gemeinsam lernen. Sie eignet sich besonders für eine kurze Diskussion in Zweier- oder Dreier-Gruppen. Hierbei können Teilnehmende lernen ihren Standpunkt zu vertreten und sich eine Meinung zu bilden. Die Methode eignet sich besonders für eine kooperative Form der Reflexion von beispielsweise komplexeren Fragestellungen. 

Ablauf 

  1. Es werden Zweier- oder Dreier-Gruppen gebildet, die jeweils eine Fragestellung diskutieren. 
  2. Die Teilnehmenden bekommen ca. fünf Minuten Zeit die Frage zu diskutieren.  
  3. Anschließend können die Ergebnisse / Rückmeldungen im Plenum besprochen werden.  

Tools:  

Videokonferenz: Zoom, Skype, Teams  

Whiteboard: Conceptboard / Flinga 

Digitales Umsetzungsbeispiel: 

Zur digitalen Umsetzung eignet sich fast jedes Videokonferenztool mit einer Breakoutroom-Funktion. Hier können die Teilnehmer:innen in den virtuellen Räumen zusammenarbeiten, diskutieren und ihre Ideen sowie Meinungen teilen.  

Tools wie ⇒ Conceptboard oder Flinga ermöglichen es den Teilnehmenden, Ideen auf einem virtuellen Whiteboard zu sammeln und zu teilen. Jede Gruppe kann ein separates Board haben, das von ihrem Moderator / ihrer Moderatorin geleitet wird. 

 

Wanderndes Stationenlernen

Das Wandernde Stationenlernen ist eine pädagogische Methode, bei der Lernende eigenständig oder in Gruppen durch verschiedene Stationen oder Lernorte wandern, um aktiv und selbstständig zu lernen. An jeder Station werden Aufgaben oder Lerninhalte angeboten, die von den Lernenden bearbeitet werden. Nach einer bestimmten Zeit wechseln die Gruppen zur nächsten Station, bis alle Stationen durchlaufen wurden. Dabei können die Lernenden auf spielerische Weise ihr Wissen vertiefen. Des Weiteren können durch das Wandernde Stationenlernen binnendifferenzierte Angebote / Angebote zum individuellen Lernen gemacht werden. 


Tools: Gather Town 

Digitales Umsetzungsbeispiel: 

Zur digitalen Umsetzung des Wandernden Stationenlernens bietet sich ⇒ Gather Town an, da sich die Teilnehmenden hier eigenständig in einem digitalen Raum bewegen können, indem sie mit ihren Avatars umherlaufen. Die Lehrkraft kann vorab verschiedene mit Material hinterlegte Stationen einrichten, sodass die Teilnehmenden je nach Bearbeitungstempo von Station zu Station laufen können. 

 

Think-Pair-Share

Think-Pair-Share ist eine Methode, die in der Gruppenarbeit und in der Erwachsenbildung sowie Schulen häufig eingesetzt wird. Die Methode ist darauf ausgerichtet, das kollaborative Lernen und die Interaktion zwischen Teilnehmenden zu fördern.

Der Prozess besteht aus drei Schritten: 

Think (Denken)

Die Teilnehmenden denken individuell über eine Frage, ein Problem oder ein Thema nach und notieren ihre Gedanken.  

Pair (Paarung)

Die Teilnehmenden werden in Paare aufgeteilt und tauschen ihre Gedanken und Ideen untereinander aus. 

Bei Bedarf kann hier die Phase “Group” eingefügt werden. Dabei finden sich jeweils zwei Paare zusammen und tauschen sich in der Gruppe noch einmal aus. Dies ist insbesondere bei vielen Teilnehmenden und knapper Zeit eine sinnvolle Maßnahme, da es die Menge der zu präsentierenden Ergebnisse halbiert.   

Share (Teilen)

Die Paare teilen ihre Ergebnisse mit der ganzen Gruppe. 

Durch die Think-Pair-Share-Methode können Teilnehmer:innen ihr Verständnis von Themen vertiefen, ihre Fähigkeiten im Problemlösungsprozess verbessern und ihre Kommunikationsfähigkeiten stärken. Die Methode ermöglicht es, dass alle Teilnehmer:innen aktiv am Lernprozess beteiligt werden und sich gegenseitig unterstützen können. Zusätzlich kann hier die Menge des Inputs für das Plenum verringert werden, indem am Ende nur die Ergebnisse aus der Partner- bzw. Gruppenarbeit präsentiert werden. 


Tools: Etherpad / Oncoo / XMind

Digitales Umsetzungsbeispiel: 

Zur digitalen Umsetzung der Methode Think-Pair-Share bietet sich jegliches Videokonferenzsystem mit der Funktion Breakoutrooms zu bilden und den Bildschirm zu teilen an, wie z.B. Zoom oder Microsoft Teams. Die Seminarleitung stellt zunächst im Plenum bzw. im Hauptraum der Online-Konferenz eine Frage oder stellt eine Aufgabe an die Teilnehmenden. Hier empfiehlt es sich vorab die Zeiten der jeweiligen Phasen festzulegen und die Dauer der Session in den Breakoutrooms dementsprechend voreinzustellen.  

Think (Denken): Die Teilnehmenden denken individuell über eine Frage, ein Problem oder ein Thema nach und notieren ihre Gedanken in einem separaten Dokument (z.B. Etherpad) auf ihrem digitalen Endgerät. 

Pair (Paarung): Die Teilnehmenden werden in Paare aufgeteilt und tauschen ihre Gedanken und Ideen in Breakoutrooms untereinander aus. Zur Sicherung der Gedanken können die Teilnehmenden in einem gemeinsamen Etherpad schreiben und zuvor auch ihre Notizen aus der Think-Phase dorthin kopieren. 

Share (Teilen): Die Paare teilen ihre Ergebnisse mit der ganzen Gruppe, indem das erstellte ⇒ Etherpad via geteilten Bildschirm gezeigt wird. Zudem können die Ergebnisse in einem digitalem Whiteboard wie z.B. ⇒ XMind zusammengefasst und gesichert werden. 

Zum exemplarischen Etherpad

Lerntempoduett

Beim Lerntempoduett wechseln die Teilnehmenden zwischen Einzelarbeits- und Partnerarbeitsphasen, wobei sie sich mit anderen zusammenfinden, die ähnliche Lern- und Arbeitsgeschwindigkeiten haben. Eine Besonderheit dieser Methode besteht darin, dass das individuelle Lerntempo der Teilnehmenden berücksichtigt wird. 

Das Lerntempoduett dient der Wiederholung und Vertiefung von Wissen. Durch diese Methode können stark unterschiedliche Lern- und Arbeitsgeschwindigkeiten innerhalb der Gruppe ausgeglichen werden, ohne dass Teilnehmende, die eine längere Bearbeitungszeit benötigen, benachteiligt werden. 


Ziel 

Ziel der Methode ist es, dass Teilnehmende ihre erarbeiteten Inhalte in Partner:innenarbeit vertiefen und gemeinsam überarbeiten können. Die Methode eignet sich vor allem für ein binnendifferenziertes Arbeiten / Arbeiten zum individuellen Lernen, da Partner:innen mit ähnlicher Bearbeitungsgeschwindigkeit zusammenfinden. Dies kann sich positiv auf das Selbstvertrauen der Teilnehmenden auswirken.  

Ablauf 

  1. Die Teilnehmenden bekommen zunächst eine Aufgabe, die sie in Einzelarbeit und im individuellen Lerntempo erarbeiten sollen.  
  2. Sobald ein:e Teilnehmer:in fertig ist, signalisiert sie / er dies, indem sie / er beispielsweise aufsteht oder zu einem vorher abgemachten Ort läuft.  
  3. Sobald ein:e weitere:r Teilnehmer:in fertig ist steht diese:r auch auf, sodass Personen, mit einem ähnlichen Lerntempo ein Lerntempoduett bilden können. 
  4. In den jeweiligen Tandems werden die Ergebnisse der vorherigen Aufgabe erläutert und diskutiert. Dabei können die Teilnehmenden bei Bedarf neue Perspektiven ergänzen. Anschließend können die Teilnehmenden noch an vertiefenden Aufgaben arbeiten, bis alle Tandems fertig sind.  

Alternatives Umsetzungsbeispiel

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Teilnehmenden zwei verschiedene Aufgaben oder Texte bearbeiten zu lassen, die sich dann im Lerntempoduett ergänzen. Dazu werden die Teilnehmenden in zwei Gruppen eingeteilt. Anschließend werden die unterschiedlichen Materialien verteilt. 


Tools: Gather Town / ZUM-Pad / Etherpad Lite / Yopad 

Digitales Umsetzungsbeispiel: 

Zur digitalen Umsetzung der Methode Lerntempoduett bietet sich jegliches Videokonferenzsystem mit der Funktion Breakoutrooms zu bilden an. Besonders gut für interaktive Partnerarbeitsphasen eignet sich jedoch Gather Town, da die Teilnehmenden hier eigenständig Breakoutrooms erstellen können, indem sie mit ihren Avatars zueinander laufen und somit ein Gespräch beginnen. Beispielsweise können vorab Stationen festgelegt werden, zu denen die Teilnehmenden, die bereits die Aufgaben erledigt haben, mit ihren Avatars laufen können. In dem unten gezeigten Beispiel könnte dies der Informationsstand sein. Die Inhalte sowie Ergebnisse der Gespräche können darüber hinaus mittels eines Tools zum kollaborativen Schreiben, wie z.B. ZUM-Pad oder Etherpad Lite / Yopad gesammelt werden. Zudem kann das ToolOncoo zur digitalen Umsetzung verwendet werden.